Geschichten, die das Leben prägen
In diesem Workshop lernen die Teilnehmer*innen die grundlegenden Ideen und Praktiken des narrativen Ansatzes in der Systemischen Therapie kennen. Es handelt sich um einen ursprünglich von Michael White in Australien und David Epston in Neuseeland entwickelten kreativen, kooperativen und nicht pathologisierenden Ansatz, in dem der Begriff der Erzählung, oder eben des Narrativs, eine zentrale Rolle einnimmt. Dabei ist eine der grundlegenden Annahmen die narrative Methaper, welche besagt, dass Menschen ihr eigenes Leben sowohl in Geschichten organisieren als auch davon beeinflusst werden. Wir alle leben in Geschichten, seien es unsere selbst erzählten, oder die in der Gesellschaft dominanten Geschichten – bspw. zur Rolle der Frau in der Gesellschaft.
Manche dieser Geschichten, sogenannte „Problemgeschichten“, können Menschen in ihrer Handlungsfreiheit einschränken und negative Emotionen auslösen. Im Workshop lernen die Teilnehmer*innen, wie sie durch Fragen und bestimmte Techniken, bspw. der Externalisierung, diese Geschichten anreichern und erweitern können, um Menschen zu helfen, reiche und sinnvolle Geschichten über sich selbst und die Möglichkeiten des Lebens zu erfahren. So wird es beispielsweise möglich, über den „schädlichen Einfluss der Angst auf mein Leben“ zu sprechen oder über „die Depression“, welche die Familie in Atem hält.
Ziel ist es, Zusammenhänge des Lebens besser oder neu zu verstehen, neue Ressourcen zu entdecken sowie die Überzeugung, das eigene Leben gestalten zu können, zu stärken. In der narrativen Arbeit mit Paaren lernen die Partner*innen die Geschichte des jeweils anderen zu verstehen und miteinander eine gemeinsame lebenswerte Paar-Geschichte zu finden.
Organisatorisches: Der Workshop findet auf Englisch mit Übersetzung in den Räumlichkeiten des INSTITUT einS statt. Es können maximal 20 Personen teilnehmen.
Termine und Arbeitszeiten: Mittwoch, 14. Juni 2023: 09:30 - 17:00 / Donnerstag, 15. Juni 2023: 09:00 - 17:00
Kosten: 250,- Euro
Anmeldung: Bitte melden Sie sich online an. Der Eingang der Anmeldung wird Ihnen schriftlich bestätigt. Die Plätze werden in der Reihenfolge des Eingangs der Anmeldungen bis maximal 20 Plätze vergeben. Änderungen wegen Krankheit der Referent*innen oder mangelnder Teilnehmer*innenzahl sind manchmal unvermeidlich. Bei zu geringer Teilnehmer*innenzahl behalten wir uns vor, das Seminar zwei bis drei Wochen vor Beginn abzusagen.